Stahlbad

Stahlbad
Mineral-Bad Freiburg. Postkarte von 1907. Repro: Peter Bender

Unsere heutige historische Ansicht ist eine Postkarte, die uns freundlicherweise von Peter Bender aus Freiburg zur Verfügung gestellt wurde, vielen Dank. Sie wurde 1907 in die Basler Straße verschickt und zeigt das Mineralbad, das heute Stahlbad genannt wird. Empfängerin war Fräulein G. Schneider.

Die Geschichte des Stahlbades reicht über Jahrhunderte zurück. Es war früher im Besitz der Familie von Falkenstein, von der es an die Schnewlin von Landeck, und später in den Besitz des Grafen von Sickingen überging.

Das Stahlbad war schon 1841 im Bäderverzeichnis erwähnt, dessen Heilkraft wurde durch beeindruckende Zeugnisse von chronisch kranken Patienten bestätigt. Das heute noch stattliche Gebäude ist etwa um 1844 als Gast- und Badehaus neu erbaut worden.

Karl Hensler ließ im Juli 1860 die Quelle neu fassen, um das „Beifließen gehaltlosen Wassers“ zu verhindern. Weitere Besitzer waren Mina Steiert, geb. Grether, und ihr Schwiegersohn Julius de Crignis, der Betreiber des Kurhauses. Am 14.6.1920 verkaufte Frau Steiert das Anwesen an die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom III. Orden des hl. Franziskus in Gengenbach, wie die Ordensgemeinschaft damals hieß.

Das Kurhaus diente zunächst als Heim für ältere Schwestern. Ab September 1938 wurde es wieder als Erholungsstätte eröffnet, wobei die älteren unter diesen den Wunsch äußerten, im Hause bleiben zu dürfen. Mit diesen älteren Erholungssuchenden begann die Geschichte des Stahlbad-Pflegeheimes. Inzwischen haben hier viele ältere Menschen ein Zuhause gefunden bei liebevoller Betreuung und Pflege durch die Schwestern.

Stahlbad 2020
Das Stahlbad 2020. Foto: Gisela Heizler-Ries