Polizeiliche Maßnahmen anlässlich der Fußballbegegnung SC Freiburg – Dynamo Dresden

Ein ganzes Arsenal an unerlaubten Mitbringseln stellte die Polizei vor, während und nach dem DFB-Pokalspiel gegen Dresden sicher.  Foto: Polizei

Freiburg (pl.) Am 25.10.2017, fand im Zeitraum von 20:45 Uhr bis 22:30 Uhr die Fußballbegegnung SC Freiburg – Dynamo Dresden statt. Die Vorspielphase, das Spiel und die Nachspielphase wurden polizeilich begleitet.

Im Vorfeld des Spiels kam es bei der Anreise der Gästefans noch auf der Autobahn zum Einsatz von Pyrotechnik und zur Sachbeschädigung durch Graffiti. Bei durchgeführten Personenkontrollen wurde in Fahrzeugen Pyrotechnik und Vermummungsmaterial aufgefunden.

Bei Einlasskontrollen wurde weiteres Vermummungsmaterial und Pyrotechnik aufgefunden und sichergestellt. Im Hinblick auf diesen Umstand sowie polizeilicher Erfahrungswerte entschloss sich die Polizei im Rahmen von Kontrollen angereiste Fangruppen von insgesamt rund 170 Personen, von denen zahlreiche polizeibekannt waren und die aufgrund ihres Auftretens in der Vergangenheit als problematisch eingestuft wurden, zu überprüfen. Hierbei wurde weitere Pyrotechnik, Vermummungsmaterial, Messer und Schutzbewaffnung (z. B. Mundschutz) aufgefunden. Personen und Teilgruppen, bei denen keine weiteren Überprüfungen erforderlich waren, konnten so zeitig aus der Kontrolle entlassen werden, dass sie noch rechtzeitig zu Spielbeginn im Stadion waren. Bei den anderen nahmen die Überprüfungen mehr Zeit in Anspruch, so dass ein rechtzeitiger Besuch im Stadion zu Spielbeginn nicht mehr möglich war.

Im Verlauf des Spiels herrschte eine emotional-aggressive Stimmung, und Teile der Gästefans griffen polizeiliche Einsatzkräfte und Ordner körperlich an, so dass einmal kurzfristig Pfefferspray eingesetzt wurde.

Nach Spielende wurden die Gästefans für ca. eine halbe Stunde im Fanblock gehalten, um eine sichere Abfahrt aller Fans und Besucher gewährleisten zu können. Als sich Teile der Fans vermummten und mit massiver Gewalt gegen Türen zu den angrenzenden Blöcken und andere Gegenstände vorgingen sowie einen Zaun mit Gewalt überschreiten wollten, musste die Polizei nochmals kurzfristig Pfefferspray und körperliche Gewalt einsetzen. Insgesamt kam es im Stadion zu zahlreichen Sachbeschädigungen, insbesondere an Türen und Wänden. Die Schadenssumme steht noch nicht fest.

Beim Verlassen des Stadion griffen Teile einer Gästefangruppe einen Kiosk an und drangen in ein Lebensmittellager ein und entwendeten eine größere Menge Lebensmittel, mit denen sie anschließend auch um sich warfen. Auch diese Personen konnten von der Polizei kontrolliert werden. Die konkrete Zuordnung zu den einzelnen Taten findet derzeit statt. Bei der Abreise warf ein Gästefan eine Flasche durch eine offen stehende Tür in eine Straßenbahn. Verletzt wurde niemand. Der Täter konnte flüchten.

Insgesamt wurden drei Polizeibeamte und ein Ordner leicht verletzt. 205 Personen wurden kontrolliert und für die Dauer der polizeilichen Maßnahmen festgesetzt. Diese müssen sich wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Beleidigung, Verstöße gegen das Waffengesetz, Diebstähle, Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz u. a. verantworten.