Polizei warnt wiederholt vor Telefonbetrügern

Häufung von Fällen des "Falschen Polizeibeamten" / Betroffene verhalten sich vorbildlich

Freiburg (pl.) Am Donnerstagabend, 23.05.2019, wurde Freiburg zum Ziel von Telefonbetrügern mit der Masche „Falscher Polizeibeamter“. In weniger als vier Stunden meldeten sich mehr als 20 Geschädigte bei der Polizei.
Die Betrüger gaben sich am Telefon als Beamte der Kriminalpolizei aus und behaupteten, dass in der Nähe Einbrüche stattgefunden hätten.
Sie gaben am Telefon vor, dass beim Angerufenen ein Einbruch bevorstehe und fragten nach Geld und Wertgegenständen.
Zwischen 20.30 Uhr und Mitternacht versuchten es die Betrüger mindestens 20-mal. Soweit bislang bekannt, hatten sie keinen Erfolg.
Die angerufenen Bürger waren durch die beängstigenden Anrufe zum Teil stark verunsichert.

Tipps der Polizei:

– Melden Sie sich beim geringsten Verdacht. Nutzen Sie den
kostenlosen Notruf 110. Rufen Sie keinesfalls die Rufnummer des
Betrügers zurück!

– Die Polizei wird niemals um Geldbeträge bitten.

– Offenbaren Sie am Telefon keine Informationen zu Ihren
finanziellen Verhältnissen.

– Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
einfach auf.

– Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

Ergänzend zu dieser Meldung Meldung waren am Sonntag (27. Mai) in den Abendstunden erneut Betrüger am Werk. In mindestens zwei bislang bekannten Fällen gaben diese sich am Telefon als Beamte der Kriminalpolizei aus und gaben vor, dass es zur Festnahme vermeintlicher Straftäter gekommen sei, die unter anderem das Wohnobjekt der Angerufenen im Visier gehabt hätten. Ganz offensichtlich hatten die Betrüger hierbei erneut Wertgegenstände der angerufenen Geschädigten im Visier. Die Geschädigten im Alter von 83 und 88 Jahren reagierten hierbei vorbildlich und ließen sich nicht auf die Betrüger ein, sondern verständigten im unmittelbaren Anschluss an das Gespräch die Polizei.
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Im Nachgang zur vorigen Nachricht meldeten sich noch weitere Personen bei der Polizei, denen ähnlich Gelagertes widerfahren ist. Zwischenzeitlich zählt das Polizeipräsidium Freiburg alleine in den vergangenen zwei Tagen mindestens 15 Versuche im Stadtgebiet Freiburg, auf die unten beschriebene Art und Weise an das Vermögen der Angerufenen zu gelangen.
Mit welcher Dreistigkeit die Täter zu Werke gehen, wird unter anderem an dem nachfolgend aufgezeigten Fall deutlich: Bereits am vergangenen Sonntag gab sich ein Betrüger gegenüber einer älteren Dame als Polizeibeamter aus. Das Telefonat dauerte dabei mehr als zwei Stunden. Hierbei forderte der Täter die Geschädigte auf, das Gespräch nicht zu beenden, sondern den Telefonhörer mit eingeschaltetem Lautsprecher die ganze Nacht neben ihr Bett zu legen.
Erst am nächsten Morgen erkannte die Geschädigte den Betrugsversuch.
Erfreulich hingegen ist, dass unter anderem die unermüdlichen Präventionsbemühungen des Polizeipräsidiums offensichtlich ihre Wirkung zu entfalten scheinen, denn in keinem dieser Fälle ließen sich die vermeintlichen Opfer auf die finanziellen Forderungen der Täter ein. Das Polizeipräsidium Freiburg setzt daher weiterhin alles daran, auch künftig weite Teile der Bevölkerung mit den genannten Tipps zu erreichen.