Online-Petition „Dreisambad öffnen!“

Initiative übergibt Unterschriften an Bürgermeister

Petition Dreisambad
Christoph Straka überreichte Bürgermeister Andreas Hall und Dorian Vedder, Rechnungschef der Gemeinde und Betriebsleiter des Dreisambads 576 Unterschriften, die die Öffnung des Dreisambad fordern. Foto: Dagmar Engesser

Kirchzarten (de.) Gestern übergab Christoph Straka zusammen mit mehreren Unterzeichnern 574 Unterschriften, die per Online-Petition die Öffnung des Dreisambades fordern, an Bürgermeister Andreas Hall. Die Badöffnung unter Coronabedingungen und die Petition wurde im Gemeinderat vor zwei Wochen diskutiert. Der Rat votierte einstimmig dafür, nicht zu öffnen.

Die Stellungnahmen im Gemeinderat seien für ihn enttäuschend gewesen, mit etwas mehr Kreativität hätte man vielleicht das Bad doch öffnen können, so Straka. Doch ihm schien es, als hätte der Rat den Verwaltungsvorschlag nur abgenickt. Ihm als Sportlehrer ginge es auch vor allem um die Kinder und Jugendlichen, die während des Corona-Shutdowns viel entbehren mussten. Normalität sei für sie nach wie vor nicht eingekehrt, nun werde ihnen auch noch das Schwimmbad vorenthalten.

Er betonte auch noch einmal, dass es bei der Petition nicht nur ums Fordern gegangen wäre, es sei auch immer die Bereitschaft da gewesen, ehrenamtlich die Badöffnung zu unterstützen.

Andreas Hall bedankte sich bei Straka für diese Initiative, denn dies sei lebendige Demokratie. Die Resonanz auf die Petition zeige, dass das Dreisambad eine wichtige Einrichtung im Dreisamtal sei. Kirchzarten sei für den Saisonstart gut vorbereitet gewesen und allen sei an einer Öffnung gelegen. Es sei jedoch keinesfalls so, dass die Gemeinderäte den Verwaltungsvorschlag nur abgenickt hätten. Die Räte seien selbstbewusste und kritische Menschen, die bei weitem nicht allen Verwaltungsempfehlungen folgen würden, so Hall.

Verwaltung und Gemeinderäte hätten sich intensiv mit der Corona-Verordnung für Sportstätten und deren Umsetzung im Dreisambad auseinandergesetzt und das Fazit war unisono: unter Abwägung aller Faktoren, auch der finanziellen, wollte man das Risiko nicht eingehen.
Sollte die Verordnung sich in den nächsten Tagen lockern, wäre eine Badöffnung für die Sommerferien noch denkbar. Aber angesichts eines instabilen Infektionsgeschehens bestehe da nicht viel Hoffnung.

Die Unterzeichner forderten, das Bad dann zumindest für die nächste Saison corona-tauglich zu machen, denn man könne nicht davon ausgehen, dass das Virus im nächsten Jahr verschwunden ist. Bauliche Maßnahmen sollten deshalb frühzeitig in Angriff genommen werden. Die Unterzeichner boten auch die Gründung eines Fördervereins an, der die Gemeinde personell mit ehrenamtlichen Kräften unterstützen könne.
Hall versicherte, dass die Gemeinde alles daran setze, den Badebetrieb im nächsten Jahr laufen zu lassen. Keiner wolle das Bad schließen, Kirchzarten brauche es, für die Einheimischen wie für den Tourismus und eine Unterstützung durch Fördervereine sei immer eine tolle Sache.