In loser Folge veröffentlicht der Dreisamtäler Abbildungen historischer Gemälde, die Motive rund ums Dreisamtal zeigen. Unser heutiges Bild ist ein Exponat der Ausstellung „Schwarzwald-Geschichten“, die von April bis Oktober vergangenen Jahres im Freiburger Augustinermuseum stattfand. Das Bild zeigt den Hinterzartener Ortsteil Oberzarten. Vorne der „Altenvogtshof“, hinten der bekannte „Mathislehof“.
Der Ortsteil, der früher „In der Zarten“ ist ein schönes Wandergebiet. Der Mathisleweiher liegt dort und der neue Premiumwanderweg Säbelthoma – siehe www.hochschwarzwald.de – führt dort vorbei.
Auch der Waldkindergarten Hinterzarten befindet sich oberhalb dieser Höfe.
Gemalt hat dieses Motiv der bereits zu Lebzeiten als „Schneemoler“ bezeichnete Schwarzwaldmaler Hermann Dischler. Er malte größtenteils fotorealistisch, nutzte nicht selten Fotos als Malvorlagen.
Dischler wurde 1866 in Freiburg geboren. Ab 1896 hatte er sein Atelier im Stadtteil Stühlinger. Seit 1901 hielt er sich immer wieder im Schwarzwald auf, 1902 auf der Zastler Hütte, 1903 auf der Halde am Schauinsland, 1904 in St. Märgen, 1905–1907 auf der Todtnauer Hütte. Er war Vorsitzender der 1899 in Freiburg gegründeten Künstlervereinigung „Breisgauer Fünfer“ (Julius Heffner, Fritz Reiss, Carl Schuster, Ludwig Zorn). Von 1901 bis 1909 war er im Vorstand des Badischen Schwarzwaldvereins. Ab 1907 bewohnte er sein neuerbautes Haus in Hinterzarten, das heute noch steht. In Hinterzarten starb er auch 1935.
hs./Foto: Hanspeter Schweizer
