Kirchzarten (glü.) Handwerker, Unternehmer und Dienstleister aus der Region waren bereits zum zwölften Mal von der Werkrealschule Dreisamtal zu einer Berufsmesse ins Schulzentrum an der Oberrieder Straße eingeladen. Voll Freude begrüßte Schulleiter Uwe Peters jetzt immerhin 16 Betriebe, die sich den Schülern der achten, neunten und zehnten Klassen sowie deren Eltern mit ihren Ausbildungsberufen präsentierten. Darunter waren acht Betriebe, an deren Infoständen neben den Ausbildungsleitern auch Auszubildende informierten, die ihren Schulabschluss an der Werkrealschule erzielt hatten.
Zu Vorbereitung auf den Infoabend hatten die Klassenlehrer Ursula Wolf-Kieferle, Brigitte Brändle und Frank Grünefeldt sowie Berufseinstiegsbegleiterin Christine Kapp die Schüler über verschiedene Berufsbilder informiert und sie auf die Gespräche mit den anwesenden Ausbildungsleitern eingestellt. Ein Fragebogen, der einen Steckbrief des jeweiligen Betriebs ergab, half beim Rundgang durch die Berufsmesse. Jeder Schüler musste sich im Vorfeld für mindestens drei Betriebe für ein Interview entscheiden. „Mir ist wichtig“, meinte Wolf-Kieferle, „dass sich die jungen Menschen für eine Berufsausbildung entscheiden und nicht von einer Schulausbildung zur nächsten denken. Nach erfolgreicher Ausbildung stehen ihnen immer noch viele theoretische Studienwege offen.“
Am Stand seines Ausbildungsbetriebes „Walter Tritschler, Elektrontechnik, Stegen“ erklärte mit großer Begeisterung Timo Wehrle seine Berufsausbildung. Nach neun Hauptschuljahren hatte er 2014 an der Werkrealschule in Klasse 10 die Mittlere Reife geschafft und mit der Ausbildung zum Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik begonnen. Inzwischen im dritten Lehrjahr, ist er mit der Entscheidung sehr zufrieden: „Ich bereue nichts, das ist genau mein Ding!“ Die Schul- und Ferienzeiten hatte Timo vielfältig genutzt, um bei verschiedenen Praktika vom Gartenbaubetrieb bis zur Schreinerei unterschiedliche Berufe kennenzulernen: „Ich wollte sicher sein, was ich später mache. Und toll ist, dass die Werkrealschule so berufsorientiert arbeitet.“ Sein Meister Mathias Ruf ist zufrieden mit ihm: „Tim ist ein aktiver Azubi, technisch interessiert und aufgeweckt.“
Mit ihren Fragebogen belagerten die Werkrealschüler die einzelnen Stände und machten sich in Gesprächen mit den Unternehmern und anwesenden Azubis über Bedingungen und Chancen einer Ausbildung kundig. War der Aufwand für die Betriebe für die Infostände auch recht hoch, zeigten sie sich doch insgesamt vom Sinn der Berufsmesse überzeugt. „Wir haben einige unserer Azubis hier kennengelernt“, erinnerte sich Reinhard Schütze, Ausbilder bei der FSM AG. Auch Franziska Rombach vom Hotel-Gasthof Sonne, die gemeinsam mit ihrem Azubi Niklas Lederle informierte, freute sich, die Berufe Hotelfachmann, Koch und Restaurantfachfrau vorzustellen: „Auch wir haben hier schon zwei Mitarbeiter gefunden.“
Den Betrieben ist Schulleiter Uwe Peters für ihr Engagement sehr dankbar. Er hatte zu Beginn der Veranstaltung seine Schüler ermutigt: „Geht auf die Ausbildungsleiter zu und erfragt alles was euch interessiert. Die Chancen für einen guten Ausbildungsplatz sind zurzeit sehr groß.“ Im weiteren Unterrichtsverlauf werden nun die Interviewergebnisse der Schüler ausgewertet. „Wir werden beispielsweise“, so Ursula Wolf-Kieferle, „die Erkenntnisse jedes Einzelnen mit seinen Stärken und Schwächen konfrontieren und ihn bei der Entscheidung für einen Ausbildungsweg unterstützen.“
Diese Unternehmen stellten sich den Werkrealschülern auf der Berufsmesse vor:
Althaus Gartenbau, Agentur für Arbeit, Adelhauserstiftung (Hauswirtschaft), Dold Holzwerke, FSM AG, Hotel-Gasthof Sonne, Rudi Metzler Dachdecker, Schornsteinfeger-Innung, Thomas Maier Schreinerei, Walter Tritschler Elektrohandwerk, Wandres Micro-Cleaning, Winterhalter Bustouristik, Kirchliche Sozialstation Dreisamtal, Kindergarten Stegen, Katharina Rustige Zahntechnik.
