Weitere Stellungnahme zum Hotelprojekt in Kirchzarten

Zur Stellungnahme von Ulrich-Martin Drescher zum Thema „Hotel in Kirchzarten“ – online seit 12.02.2019 – erreichte uns folgende Zuschrift von Patric Heizmann:


Liebe Kirchzartener Bürgerinnen und Bürger.

Seit Anfang an beobachte ich sehr genau die Entwicklung dieser einzigartigen Chance eines Hotel- und Tagungsprojektes in meiner geliebten Gemeinde, in der ich aufgewachsen bin. Seit Beginn konnte ich auch hautnah in Gemeinderatssitzungen die Behauptungen des Volksvertreters Ulrich Martin Drescher verfolgen, der offen und mehrfach von einer „Apokalypse“ für Kirchzarten sprach, was an Polemik wohl kaum zu überbieten ist. Die jetzt aber nun öffentliche Behauptung, dass Niehaus den Vorschlägen des Kurhaus-Abrisses und Annäherung an die Herlitzius-Alternative zugewandt sein soll, ist nach intensiver Rücksprache mit Herr Niehaus keine Polemik mehr, sondern eine glatte Lüge, gerichtet an die Öffentlichkeit, an die Einwohner Kirchzartens, an mich. Veröffentlicht von einem Kirchzartener Politiker. Das ist verstörend, enttäuschend, unwürdig.

Ebenso wie die Behauptung, dass es Niehaus nur auf das Wohnbaugebiet ankommt, was auch bei einer Insolvenz lukrativ veräußert werden wird. Hier wird einem mutigen Investor in unsere Gemeinde kriminelle Energie vorgeworfen. Von einem offiziell Gewählten unserer Gemeinde, der es im Übrigen laut Niehaus konsequent ablehnt, in einem gemeinsamen, klärenden Gespräch über die Sorgen des Mannes zu sprechen.

Ich frage mich folgendes: was geschieht denn, wenn das Kurhaus abgerissen wird mit dem Hauptmieter IAK, das für ca. 30% (!) Bettenauslastung der Dreisamtäler Hotellerie sorgt? Aus meiner Gemeinde würde schlagartig ein sehr angenehmes, weil ruhiges, unauffälliges Gastpublikum verschwinden. Ohne Chance auf Rückkehr.

Ich war nicht nur als leidenschaftlicher Fürsprecher bei der erwähnten Einwohnerversammlung anwesend, sondern bin sehr erstaunt über die verzerrte Wahrnehmung von U. M. Drescher bzgl. der Resonanz, die überwiegend sehr positiv war. Selbstverständlich waren kritische Stimmen darunter, die auch immer wieder nach dem sozialen Wohnungsbau riefen. Doch: wenn die Gemeinde das Grundstück für kurzfristig höhere Gemeindekasseneinnahmen zum Höchstgebot veräußert, wie sozial werden dann die Preise auf dem freien Markt wohl werden?

Der politische Einzelgänger der Grünen scheint offensichtlich einen eigenen Schlachtplan zu verfolgen. Ich vermute hier auch eine verletzte Politiker-Seele, die sich vor vier Jahren für den Abriss des Kurhauses stark machte und von seiner Gemeinde dafür „ausgelacht“ wurde, sie wären im beinahe „an die Gurgel gesprungen“ (Wortlaut! Polemik?).

Nun nutzt er den mutigen Vorschlag für ein einzigartiges Projektes mit Hotellerie, regionaler Gastronomie, bezahlbare Fitness- und Wellness, Komplettrenovierung des Kurhauses, langfristige Pacht und damit eine enorme Entlastung unserer Gemeindekasse, neues Publikum für die IAK (und damit auch mehr Kurtaxe, Gastronomie- und Hotellerieeinnahmen auch für die anderen Häuser), regelmäßige Fortbildungen mit hochkarätigen Referenten, von denen auch in Zukunft viele öffentliche Veranstaltungen von uns Einwohner besucht werden können, um seine Idee erneut einzubringen. Und erwartet auch noch, dass ihm bald andere Parteien folgen werden, wobei sich selbst seine eigene Partei nach meinem derzeitigen Kenntnisstand von seinen Plänen distanziert.

Daher bin ich sehr glücklich darüber, dass bald Gemeinderatswahl ist und jeder Einwohner die Chance bekommt mit seiner Stimme diesem grotesken Schauspiel eines Einzeldarstellers ein Ende zu bereiten, um den Weg für eine nie da gewesene Chance für Kirchzarten freizumachen.

Mit herzlichen Grüßen,
Patric Heizmann