Tötungsdelikt in Endingen: Weiterhin keine heiße Spur

Vier Wochen nach Auffinden des Opfers noch keine heiße Spur

Polizei Baden-Württemberg

Vier Wochen nach dem Auffinden der Leiche der 27-jährigen Carolin G. aus Endingen fehlt der 40-köpfigen Sonderkommission „Erle“ noch immer eine heiße Spur.

Inzwischen gehen die Ermittler etwa 1100 Hinweisen und Spuren nach.

Bei der Soko „Erle“ gingen auch Hinweise auf Personen ein, die sich am Tattag auf dem Verbindungsweg zwischen Endingen und Bahlingen und im Bereich des Parkplatzes des Bestattungswaldes aufhielten.

Sofern sich diese Personen bisher noch nicht gemeldet haben, werden sie gebeten, sich als Zeugen mit der Soko in Verbindung zu setzen, unabhängig von der eigenen Einschätzung, ob sie etwas Verdächtiges beobachtet haben.

Geprüft wird von den Ermittlern auch, ob ein Tatzusammenhang mit dem Tötungsdelikt an einer 19-jährigen Studentin in Freiburg bestehen könnte, bei dem am vergangenen Wochenende Haftbefehl gegen einen dringend Tatverdächtigen erlassen wurde. Ein solcher Zusammenhang kann nach momentanem Ermittlungsstand weder ausgeschlossen noch bestätigt werden.

Nach wie vor dauern die Sichtung und die Auswertungen des umfangreichen Spurenmaterials, das an der Fundstelle des Opfers und im weiteren Bereich zwischen Endingen und Bahlingen gesichert wurde, an. Die komplexe Spurenlage erfordert es, dass diese Untersuchungen auch noch einen unbestimmten Zeitraum in Anspruch nehmen werden.

Im Zuge der Abklärung von Hinweisen kommt es grundsätzlich im Rahmen einer Soko-Arbeit gelegentlich zu Überprüfungen von Personen.

In diesem Zusammenhang wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es im Falle der getöteten Joggerin in Endingen aktuell keine Festnahme und keinen dringenden Tatverdacht gibt. Staatsanwaltschaft und Polizei raten, sich nicht aufgrund von öffentlichen Spekulationen, beispielsweise in sozialen Netzwerken, zu informieren, sondern sich ausschließlich auf behördliche Quellen zu verlassen.

Die Beamten der Soko „Erle“ und die sie unterstützenden Stellen arbeiten weiter mit unvermindertem Nachdruck an der Aufklärung des Gewaltverbrechens.

Von privater Seite wurden durch mehrere Personen mittlerweile weitere bis zu 3.000 Euro als Belohnung ausgesetzt für Hinweise, die zur Identifizierung und Ergreifung des Täters führen. Insgesamt sind damit derzeit bis zu 28.000 Euro – davon 22.000 Euro von privater Seite – ausgelobt.

Die Soko „Erle“ ist unter der Telefonnummer 07641/582-114 erreichbar.