In loser Folge veröffentlicht der Dreisamtäler Abbildungen historischer Gemälde, die Motive rund ums Dreisamtal zeigen. Unser heutiges Bild wurde und freundlicherweise von Erich Wickersheim aus FR-Ebnet zur Verfügung gestellt und zeigt eine Doppel-Postkarte von 1903 mit dem Feldberg von Süden her gesehen.
Gemalt hat dieses Motiv der bereits zu Lebzeiten als „Schneemoler“ bezeichnete Schwarzwaldmaler Hermann Dischler.
Dischler wurde 1866 in Freiburg geboren. Ab 1896 hatte er sein Atelier im Stadtteil Stühlinger. Seit 1901 hielt er sich immer wieder im Schwarzwald auf, 1902 auf der Zastler Hütte, 1903 auf der Halde am Schauinsland, 1904 in St. Märgen, 1905–1907 auf der Todtnauer Hütte. Er war Vorsitzender der 1899 in Freiburg gegründeten Künstlervereinigung „Breisgauer Fünfer“ (Julius Heffner, Fritz Reiss, Carl Schuster, Ludwig Zorn). Von 1901 bis 1909 war er im Vorstand des Badischen Schwarzwaldvereins. Ab 1907 bewohnte er sein neuerbautes Haus in Hinterzarten, das heute noch steht. In Hinterzarten starb er auch 1935.
Hermann Dischler malte größtenteils fotorealistisch, nutzte nicht selten Fotos als Malvorlagen.
Das Feldbergmotiv ist eine Doppel-Postkarte. Darauf zu sehen ist unten das Gasthaus Jägermatte, in der Bildmitte der Feldberger Hof und oben das nach dem 2. Weltkrieg abgebrannte und nicht wieder aufgebaute Gasthaus zum Feldbergturm der 1934 verstorbenen „Feldbergmutter“ Fanny Mayer.
