Münsterturm bleibt 2017 geschlossen

Aufgrund von Sanierungsarbeiten ist der Münsterturm im gesamten Jahr 2017 für Besucher nicht zugänglich.
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Freiburg (sf.) Im Januar 2017 wurde mit den Sanierungsarbeiten in der Türmerstube und im Glockenturm des Freiburger Münster begonnen. Entsprechend war der Münsterturm für Besucher geschlossen. Entgegen der ursprünglichen Planung, den Turm ab März 2017 wieder für Besichtigungen freizugeben, haben neue Erkenntnisse nun eine andere Entscheidung erforderlich gemacht, wie der Münsterfabrikfonds mitteilt. „Der Turm muss während des gesamten Jahres 2017 für den Besucherverkehr geschlossen bleiben“, erklärt Dr. Jan Kühle, stellvertretender Vorsitzender des Münsterfarbrikfonds. „Die touristische Bedeutung des Münsterturms gerade in den Sommermonaten ist allen Beteiligten natürlich bewusst. Entsprechend sah das ursprüngliche Konzept daher auch vor, Teile des Turms schon nach wenigen Wochen parallel zur Baustelle wieder zugänglich zu machen.“ Es sei allerdings von vornherein klar gewesen, dass dies in Anbetracht des Ausmaßes der Sanierung ein durchaus ehrgeiziges Ziel war: „Die Erhebung und Prüfung der Schäden hat nun ein anderes Bild ergeben. Aus sicherheitstechnischen Gründen kann es leider keine andere Entscheidung geben, als den Turm für die anstehenden Arbeiten zu schließen“, so Jan Kühle weiter. Zum einen sei es nicht möglich, die geforderten Fluchtwege frei zu halten. Zum anderen habe man in dem Ende der 1950-er Jahre sanierten Teil des Glockenstuhls eine Belastung mit Asbest und Holzschutzmitteln feststellen müssen, welche nun jeden Besucherverkehr auf der Baustelle verhindere. Ausgedehnte Schutzmaßnahmen sind nun auch für die Arbeiter notwendig.
Die Wiedereröffnung des Turms für die Öffentlichkeit wird voraussichtlich im März 2018 erfolgen – dann auch mit einem neu gestalteten Eingang an der Südseite des Münsters und mit einer neuen Beleuchtung und Beschilderung im Inneren.
Hintergrund:
Der Münsterfabrikfonds ist als Stiftung kirchlichen Rechts der Eigentümer des Freiburger Münsters. Er wird verwaltet und vertreten durch den Stiftungsrat der Dompfarrei unter dem Vorsitz des Dompfarrers. Der Münsterfabrikfonds ist die Nachfolgeorganisation der mittelalterlichen Bauhütte, der sogenannten Münsterfabrik. Seit Gründung des Münsterbauvereins hat der Münsterfabrikfonds den Betrieb der Münsterbauhütte und die Instandhaltung des Äußeren Steinwerks des Münsters an den Münsterbauverein delegiert. Der Münsterfabrikfonds ist für die Instandhaltung des gesamten Inneren des Münsters, der Kult- und Kunstgegenstände, der Glocken und der Orgeln zuständig.
Hinweis: Die Münsterführungen sind weiter regulär buchbar, und auch die öffentlichen Führungen des c-punkt Münsterforum finden wie gewohnt statt.