Maskenfieber: Neues Cartoonbuch von Thomas Zipfel

Trotz Corona den Kopf nicht in den Sand stecken!

Zipfel CartoonBuch Nina Brachs
Gemeinsam mit Tochter Nina hat Thomas Zipfel sein neues Buch „Maskenfieber“ herausgebracht. – Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Jochen Brachs freute sich, dass das neue Zipfelbuch in der Sparkasse Neustadt öffentlich vorgestellt wurde. Foto: Gerhard Lück

Cartoonist Thomas Zipfel macht mit Corona-Zeichnungen Mut in schwerer Zeit

Kirchzarten/Neustadt (glü.) Eigentlich wollte Kirchzartens überaus beliebter Cartoonist Thomas Zipfel im März 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie einen Kühlschrank kaufen. Doch in einem „übergroßen Freiburger Kaufhaus“ gab’s keinen mehr – es gab aber auch kein Klopapier und er beobachtete, wie ein junges Paar, ersten Lebenserfahrungen auf der Spur, stattdessen Einkaufswagen voller Servietten kaufte – weich sind die ja allemal.

Diese erste Corona-Schlüsselerfahrung schaltete Zipfels Karikaturisten-Gehirn ein. Mit dem kleinen runden Virusteufel mit den stumpfen Strahlen musste doch was zu zeichnen sein. Im Alltag erlebte er nicht nur die Toilettenpapier-Hamsterkäufe. Die immer intensiver erfahrenen AHA-Regeln mit Abstand und Maskentragen, das für viele Menschen neue „Home Office“ mit Videokonferenzen oder die zwangsläufige Quarantäne entlockten ihm Ideen am Fließband: wilde Besucher aus dem Tiergehege beim Friseur, Abstand beim Zahnarzt, Vatertag 2020, Kita und Schulen geschlossen, Bundesliga-Geisterspiele, Laborstress, Maulkorb statt Strandkorb, Sonnenbräune mit Maske, Biathlon: mit Masken auf Masken schießen und vieles mehr.

Gut hundert unterschiedliche Motive fielen Thomas Zipfel für sein neues Buch „Maskenfieber“ ein, bringen seine alltäglichen Pandemie-Erfahrungen auf den humorvollen Punkt. „Die Realität überholte mich ständig“, erzählt er bei der Buchvorstellung. Dem „Dreisamtäler“ stellte er übrigens immer wieder neue Ideen zum Abdruck bereit. Ganz wichtig war Thomas Zipfel, der in all den Monaten seine Familie in Zarten als kritisches Korrektiv im Rücken hatte, dass er mit all seinen Zeichnungen nie in politische Stellungnahmen abglitt oder sich über berechtige Sorgen von Menschen lustig machte. Dabei sei ihm seine eigene Erfahrung als erfolgreicher Skisportler eine große Hilfe gewesen – in schwierigen Momenten mit Freude und Hoffnung den ungewöhnlichen Alltag meistern. „Trotz Corona stecken wir den Kopf nicht in den Sand“, schrieb er einem Freund und Verehrer als Widmung ins neue Buch und drückte damit genau die Lebensfreude „trotz allem“ und den Blick nach vorne aus, was einen großen Cartoonisten auszeichnet.

Leider erfuhr die Buchvorstellung nicht die große Bühne, die Thomas Zipfels neues Werk verdient gehabt hätte. Zumal es sein erstes im „Familien-Eigenverlag“ erschienenes und mit der grafischen Hilfe seiner Tochter Nina, einer gerade erfolgreich ausgebildeten Mediengestalterin, produziertes Werk ist. Die Sparkasse Hochschwarzwald konnte zumindest einen Raum bieten, der einer kleinen Gästeschar Platz zur Einhaltung der AHA-Regeln ermöglichte. Für Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Jochen Brachs war bei seiner Begrüßung bedeutsam, dass Thomas Zipfel in einer kreativen beruflichen Kombination von Lehrer und Künstler lebte. Auch wenn er jetzt pensioniert sei, wäre ihm dennoch ein großartiger „Aufschlag mit dem neuen Buch“ gelungen. Der Betrachter erlebe sich immer in einem Wechselspiel von Schmunzeln und ernsthaftem Nachdenken. Und angesichts des gerade ausgerufenen „Lockdown light“ besitze es eine große Aktualität. Von den 22 Euro Kaufpreis spendet Thomas Zipfel je Buch 2 Euro an die Vereinsunterstützung des Sparkassen-BANK-Nachbars Benny Rudiger.

Das neue Buch von Thomas Zipfel „Maskenfieber – 2020 reparieren und austauschen!“ ist im Eigenverlag erschienen, kostet 22 Euro und kann über den Onlineshop von www.thomaszipfel.de, in den Sparkassen Kirchzarten und Neustadt – wo kleine Ausstellungen seiner Bilder zu sehen sind – und die Kirchzartener Bücherstube erworben werden.

Klopapier Corona