Kaiserbrücke in Freiburg um 1920

Kaiserbruecke Freiburg
Die Kaiserbrücke in Freiburg um 1920. Ansichtskarte: zur Verfügung gestellt von Ursula Krysta aus Kirchzarten (vielen Dank!)

Unsere heutige historische Ansicht zeigt die Kaiserbrücke in Freiburg um 1920.

Nach dem Besuch von Kaiser Joseph II. im Jahre 1777 wurde die Straße zu Ehren des Landesherrn von „Große Straße“ bzw. „Lange Straße“ in „Kaiserstraße“ umbenannt, das Stück zur Dreisam hin später „Neue Kaiserstraße“, ab 1860 zu Ehren der badischen Großherzogin Stéphanie de Beauharnais dann „Stephanienstraße. Das Quartier bekam den Namen „Stephanien-Vorstadt.

Die Bronzestatuen, insgesamt sechs Stück. gibt es heute nicht mehr. Vorne links sieht man Kaiser Rudolf I. von Habsburg, sein Pendant auf der rechten Seite war Kaiser Maximilian I. Zur Stadt hin standen die beiden Kaiser Friedrich Barbarossa und Heinrich V., Schöpfer der beiden stadtseitigen Skulpturen war der Freiburger Bildhauer Julius Seitz, die zur Wiehre gerichteten zwei Plastiken schuf der Karlsruher Akademieprofessor Fridolin Dietsche.

Die Brücke ist zwischen 1899 und 1902 nach Entwurf des Freiburger Architekturbüros Walther, Jacobsen & Bauer gebaut worden, die auch die 1897/89 neu gebaute Schwabentorbrücke entworfen haben.
Im Sommer 1942 – die Straße hieß zu dieser Zeit „Adolf-Hitler-Straße“ und ging bis zur Zähringerstraße – sind die Bronzefiguren zur Auffüllung der kriegswichtigen Metallreserven abtransportiert und eingelagert worden. Erst in den 1950er Jahren wurden sie eingeschmolzen, da die Stadtverwaltung nach dem Krieg kein Interesse an den Statuen mehr hatte.

Text: hs. mit freundlicher Unterstützung von Peter Kalchthaler.

Kaiserbruecke 2018
Die Kaiserbrücke in Freiburg 2018. Foto: Hanspeter Schweizer