
In loser Folge veröffentlicht der Dreisamtäler Abbildungen historischer Gemälde, die Motive des Dreisamtales zeigen. Unser heutiges Motiv wurde uns freundlicherweise von Josef Riediger aus Freiburg-Kappel zur Verfügung gestellt und zeigt das hintere Großtal in Kappel, gemalt von Prof. Fritz Kaiser (1891-1974).
Ab 1919 lebte der in Donaueschingen aufgewachsene Sohn eines Zigarrengroßhändlers sieben Jahre in Freiburg, wohin er nach Jahren in Frankfurt nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zurückkehrte.
Ab 1933 war er kulturpolitisch und künstlerisch aktiv am nationalsozialistischen Kunstbetrieb beteiligt. Seine romantischen Heimatmotive von Landschaften und Porträts fanden in dieser Zeit überregionale Anerkennung. Einige seiner Gemälde erwarb auch die Berliner Reichskanzlei. 1944 erhielt Kaiser in Berlin den Professorentitel. Auch nach dem Krieg blieb er ein gefragter Porträtmaler.
Das hier abgedruckte Bild ist von 1924 und hat das Format 1.00 x 1.30 m. Es zeigt den Blick vom Schauinsland, die „Kappler Wand“ hinunter auf den letzten Teil des Großtales. In der Bildmitte die beiden Gebäude des Bergmannsheims und Verwaltungsgebäude, die bald nach Beendigung des Bergbaus in Kappel (1954) abgerissen wurden. Etwas links davon der Vorplatz zum Leopoldstollen. Ein Stück weiter unten die letzten Häuser (mit der Herderhütte) von Kappel, Links liegt Günterstal und die Ausläufer von Freiburg. lm Hintergrund die Rheinebene.
Das Gemälde wurde in Ölmaltechnik auf Leinwand angefertigt und gehörte früher einem privaten Sammler aus Heidelberg, der es ob seiner Größe aus Platzgründen an Josef Riediger veräußerte.