Falkensteiner Burg um 1930

Falkensteiner Burg um 1930
Das Gasthaus „Falkensteiner Burg“ am Eingang des Höllentals in Buchenbach-Falkensteig um 1930. Archiv: Thomas Maier

Unsere heutige historische Ansicht wurde uns freundlicherweise von Thomas Maier aus Kirchzarten zur Verfügung gestellt und zeigt das Gasthaus „Falkensteiner Burg“ am Eingang des Höllentals in Buchenbach-Falkensteig um 1930.

Das Höllental wurde als Handelsstraße erstmals 1301 erwähnt, als Graf Egon von Freiburg der Stadt Konstanz sein Bedauern darüber ausdrückte, dass Bürger der Bodenseestadt auf dieser Straße Schaden erlitten hatten. Als Verbindungsstraße zwischen Breisgau und Baar gewann das Tal zunehmend an Bedeutung. Bereits im 12. Jahrhundert siedelte sich das Geschlecht der Falkensteiner dort an, nach denen anfangs auch das Tal benannt wurde. Ihre Burg, von der heute nur noch wenig zu erkennen ist, finanzierte sich über die dort fälligen Zollabgaben.

Zeitsprung: Am 4. Mai 1770 durchquerte Marie Antoinette mit 50 Wagen, 270 Pferden und einem Gefolge von 200 Menschen das Höllental auf dem Weg zu ihrer Hochzeit in Versailles. Aus diesem Anlass wurden an der Straße Schönheitsreparaturen vorgenommen und die Bewohner mussten sich in festlicher Kleidung an der Straße aufstellen. Ungern, wie überliefert ist.

Zu dieser Zeit gab es zwischen „Hölle“ und Himmelreich bereits vier Gasthäuser: Das „Hofgut Himmelreich“, die „Zwei Tauben“, der „Löwen“ (1924 abgebrannt) und das „Wirtshaus zum Kreuz“, das spätere Gasthaus „Falkensteiner Burg“ bzw. „Burg Falkenstein“. Als letzte Station vor der berüchtigten Engstelle lag das Anwesen in unmittelbarer Nachbarschaft zur Zollstelle. Bereits im 15. Jahrhundert ist an dieser Stelle unterhalb der Burg von einem Wirtshaus mit Herberge die Rede.

Josef Fuß und sein gleichnamiger Sohn bewirtschafteten das „Kreuz“ im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert. Dazu gehörte auch eine Metzgerei auf der anderen Straßenseite. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde aus dem „Kreuz“ das Gasthaus „Falkensteiner Burg“.

Ab den 1980er Jahren wurde das Gasthaus nur noch als Pension geführt, heute betreibt Jochen Böckmann dort einen Handel mit gebrauchten und neuen Motorrädern.

Gasthaus Burg Falkenstein
Gasthaus Burg Falkenstein 2020. Foto: Hanspeter Schweizer