„Die neue Aufgabe als Herausforderung annehmen!“

Martina Maier
Martina Maier ist jetzt Büroleiterin beim „Dreisamtäler“. Foto: Heike Wittenberg

Interview mit Martina Maier, der neuen Büroleiterin des „Dreisamtäler“, zu ihrem Start

Kirchzarten (glü.) Nach dem plötzlichen Tod von Hanspeter Schweizer Ende Juli 2020 war die große Frage, wie sich die Zukunft der vor 34 Jahren von ihm gegründeten Anzeigenzeitung, die seit vier Jahren zum Zypresse-Verlag Freiburg gehört, gestaltet. Das Statement der Zypresse-Geschäftsführerin Caroline Kross informiert, dass mit Martina Maier eine neue Büroleitung gefunden wurde. Unser Redakteur Gerd Lück sprach mit seiner langjährigen Kollegin über Beweggründe und Pläne.

glü: Martina, was hat dich gereizt, die Nachfolge von Hanspeter Schweizer, dem verstorbenen Gründer und langjährigen Herausgeber des Dreisamtäler, zu übernehmen?

Maier: Seit 25 Jahren bin ich im grafischen Bereich tätig und über vielerlei Kontakte mit Kirchzarten und dem Dreisamtal verbunden. Da ich den „Dreisamtäler“ schon immer als eine etwas andere Anzeigenzeitung erlebe und seit elf Jahren an seinem grafischen Gesicht mitarbeite, sehe ich die neue Verantwortung als Herausforderung, aus dem Blatt noch mehr für unsere Leser und Anzeigenkunden herauszuholen, ihm einen jüngeren Impuls zu geben.

glü: Wo siehst du die Schwerpunkte deiner neuen Aufgabe?

Maier: Das Ansehen des „Drei­sam­täler“ zu halten, ist für mich mehr als nur Zeitung machen. Ich möchte das eingespielte Team motivieren, um mit mir in eine erfolgreiche Zukunft zu gehen. Als kostenlose Wochenzeitung ist mir die Kontaktpflege sehr wichtig. Ich möchte die Stammkunden besuchen und neue hinzugewinnen. Redaktionell möchte ich dafür sorgen, dass wir keinen Mainstream pflegen, sondern journalistisch korrekt auch kritische Themen anpacken. Gerne will ich dabei Wünsche und Ideen unserer Leserinnen und Leser aufgreifen.

glü: Hast du schon Vorstellungen, wie du den „Dreisamtäler“ weiterentwickeln oder gar verändern willst?

Maier: Ohne das Alte zu vergessen, werden wir sicherlich behutsam am Layout arbeiten und es schrittweise verändern und verbessern. Wir wollen den Dreisamtäler moderner aufmachen, aber den Wiedererkennungswert erhalten. Im Büro gilt es, Arbeitsabläufe zu optimieren. Internet und soziale Medien sind für uns wichtige Wege, um Nachrichten und Informationen zu publizieren. Das werden wir mehr nutzen und vorantreiben, ohne den guten Papier-Dreisamtäler zu vernachlässigen. Dabei stehen aber immer unsere Leser und Kunden mit ihren Erwartungen im Vordergrund.

glü: Anzeigen sind die wirtschaftliche Grundlage zur Herausgabe der Zeitung. Wie willst du den guten Ruf, den der Dreisamtäler bei seinen Kunden genießt, halten oder sogar verbessern?

Maier: Ganz wichtig ist mir, die persönlichen Kontakte zu pflegen und auszubauen. Ich möchte, wenn es die Corona-Lage wieder erlaubt, Veranstaltungen im Dreisamtal besuchen und den „Dreisamtäler“ persönlich in der Öffentlichkeit repräsentieren. Unsere Kunden will ich gerne werbewirksam beraten, wenn Sie sich wegen eines Neu- oder Umbaus, eines Jubiläums oder Events im „Dreisamtäler“ darstellen möchten.

glü: Seit elf Jahren hast du mit anderen Kolleginnen an der Gestaltung des Dreisamtäler mitgearbeitet. Jetzt bist du Chefin. Geht das gut?

Maier: Klar geht das! Die Reaktion der KollegInnen ist durchweg positiv. Das bisher gepflegte gute Miteinander wollen wir fortsetzen und ich werde Verantwortung und Eigenständigkeit fördern. Im Übrigen bin ich ein positiver Mensch und wünsche mir als „Macherin“ kreative Menschen an meiner Seite.

glü: Der Dreisamtäler gehört seit einigen Jahren zum Zypresse-Verlag. Wie gestaltet sich das Miteinander mit der „Zentrale“ in Freiburg?

Maier: Bei den Gesprächen zu meiner neuen Aufgabe habe ich Caroline Kross, die Geschäftsführerin vom Zypresse-Verlag, als faire und offene Verhandlungspartnerin erlebt. Ich freue mich über das von ihr geschenkte Vertrauen. Da außer dir, Gerd, nur Frauen beim „Dreisamtäler“ mitarbeiten, verstärkt Caroline Kross unsere Frauenpower positiv.

glü: Eine Frage darf ich am Schluss nicht vergessen. Wie ist es dem „Dreisamtäler“ bisher in der Corona-Zeit ergangen?

Maier: Unterm Strich haben wir die Pandemie bis jetzt mit einem blauen Auge durchgestanden. Dank der großen Treue unserer Anzeigenkunden konnten wir immer mit mindestens 16 Seiten erscheinen. Und unsere Mädels gaben bei der Anzeigenakquise richtig Vollgas – die Redakteure lieferten trotz ausgefallener Veranstaltungen immer genügend redaktionellen Stoff. Aber natürlich mussten wir durch die vielen ausgefallenen Veranstaltungen auf manche Einnahme verzichten. Es war und ist immer noch eine große Herausforderung!

glü: Martina, vielen Dank für deine Einschätzung zum Start mit dem „Dreisamtäler“ als neue Büroleiterin. Die Kolleginnen und ich als Kollege freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit dir, gratulieren dir zu deinem neuen Job und wünschen dir dafür alles Gute. Wir werden dich nicht enttäuschen!

 


Zur Person:

Martina Maier (45) wohnt in Bad Krozingen und lebt seit 14 Jahren in einer glücklichen Partnerschaft. Nach ihrem Abitur machte sie beim Dreisam Druck in Kirchzarten eine Ausbildung zur Mediengestalterin. Sie sammelte bei Verlagen und Unternehmen umfangreiche Berufserfahrung und arbeitet seit elf Jahren in der Grafikabteilung des „Dreisamtäler“ freiberuflich mit. Sie bezeichnet sich selbst als „geselligen Menschen“, singt in der Band „Whatsup“, fährt gerne Motorrad und liest und liest und liest …


 

Lesen Sie hierzu auch den Beitrag von Caroline Kross, Geschäftsführerin Zypresse-Verlag Freiburg