Baden-Württemberg – Wolfserwartungsland?

Was bedeutet das für Höhenland­wirtschaft und Tourismus im Schwarzwald?

Informations- und Diskussionveranstaltung am 20. November

St. Märgen (u.) Die Rückkehr des Wolfes in den Schwarzwald ist wohl nicht mehr aufzuhalten. Noch sind es Einzelexemplare, die hier gesichtet – und leider auch getötet wurden. Doch Wissenschaftler rechnen mit einem Wachstum der Population. Wölfe sind national und international durch das Natur­schutzgesetz streng geschützt, treffen aber heutzutage auf sehr eingeschränkte Jagdreviere, die sie ständig in den Kontakt mit Mensch­en und Nutztieren bringen. Dies birgt ein großes Konfliktpotential. Auf der einen Seite begrüßen die Naturschützer uneingeschränkt die Ankunft des Wolfes, auf der anderen Seite fürchten Landwirte um ihr Vieh und Jäger befürchten eine große Beunruhigung der heimischen Wildtiere.

Wie man in Baden-Württemberg mit den unterschiedlichen Seiten gerecht werden will, darüber möchte Reinhold Pix, Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg und Sprecher für Wald, Wild und Tourismus, am Montag, dem 20. November, 20.00 Uhr, im Gasthaus Thurner im Rahmen einer Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Landwirt/innen, Jäger/innen, Naturschützer/innen, Verbandsvertreter/innen und Bürger/innen diskutieren.

Dr. Andre Baumann, Staatsse­kre­­tär im Umweltministerium Baden-Württemberg wird in einem Impulsreferat die Position der Landesregierung darlegen. Kurz­referate gibt es von Bernhard Bolkart, Vorstandsmitglied der Ar­beitsgemeinschaft für Höhenlandwirtschaft und Vizepräsident der BLHV; Dr. Thomas Coch, Geschäftsführer der Touristinformation Münstertal; Ewald Klingele, Vorsitzender des Ziegenzuchtverbandes Südschwarzwald; Wolf Riedl, stellv. Jägermeister im Landesverband; Walter Kemkes, Geschäftsführer des Biosphärengebietes Schwarzwald, sowie ein Vertreter der Forstlichen Versuchsanstalt für das Wolfsmonitoring.
Die Moderation hat Prof. Ulrich Schraml. Im Anschluss wird zu Diskussion mit den Referenten eingeladen.