Forstbezirk Hochschwarzwald ist der größte forstliche Ausbildungsbetrieb der Region
Der Forstbezirk Hochschwarzwald bildet an den drei Stützpunkten Königsfeld, Falkensteig und St. Peter insgesamt 20 Auszubildende zum Forstwirt/Forstwirtin aus. Voraussetzung für die drei- bzw. zweijährige handwerkliche Ausbildung ist ein Hauptschulabschluss, sowie Freude am Arbeiten im Team und in der Natur.
Drei Azubis vom Stützpunkt St. Peter berichten von ihrer Ausbildungszeit und ihrem Start ins Berufsleben. Adrian Sandmann, Benjamin Hog und Francine Fortagne haben im August 2020 ihre Ausbildung erfolgreich beendet und arbeiten nun als ForstwirtInnen im Ausbildungsbetrieb ForstBW.
Statements
Adrian Sandmann
„In St. Peter wird man von verschiedenen Meistern ausgebildet, die alle viel Berufserfahrung haben und man hat die Möglichkeit, ganz unterschiedliche Themen kennenzulernen; wir haben zum Beispiel neben der Holzernte auch Naturschutz-Projekte und Jungbestandspflegen durchgeführt“.
Benjamin Hog
Am Stützpunkt St. Peter angeschlossen befindet sich der Forstliche Maschinenbetrieb, außerdem arbeitet eine Waldarbeitergruppe im dazugehörigen Revier. Azubis haben hier die Möglichkeit, entweder in der Arbeitsgruppe oder bei einem der Seilkransysteme des Maschinenbetriebs, tage- oder wochenweise mitzuarbeiten. „So erlebt man, welche Möglichkeiten es nach der Ausbildung gibt und lernt die verschiedenen Arbeitsbereiche richtig kennen“.
Francine Fortagne
Da die Auszubildenden der verschiedenen Jahrgänge in Abhängigkeit von Ihrer Vorbildung zwei oder drei Lehrjahre absolvieren, ergibt sich eine bunt gemischte Truppe von ca. 10 Azubis, die in kleineren Teams die verschiedenen Tätigkeiten im Wald oder am Stützpunkt durchführen. „Am Stützpunkt wird es nie langweilig, die Stimmung zwischen allen Azubis und Meistern ist gut, was ja auch wichtig ist, wenn man den ganzen Tag gemeinsam arbeitet. Außerdem haben wir eine Ausbildungsstelle, an der von verschiedenen Motorsägen bis hin zu einer kompletten Holzwerkstatt alles verfügbar ist“,
Nach Abschluss ihrer Ausbildung haben alle drei Forstwirte ein Stellenangebot bei ForstBW bekommen und arbeiten nun in den verschiedenen Betriebsstellen des Forstbezirks.
Adrian Sandmann ist seit 01.09. Teil der Arbeitsgruppe „Gruppe Nord“: die Arbeitsgruppe besteht aus 6 Waldarbeitern, von denen zwei außerdem als Maschinenführer den Regieschlepper fahren. „Im Moment machen wir natürlich hauptsächlich Holzernte, da durch die letzten zwei Jahre viel Schadholz angefallen ist. Aber abgesehen davon kümmern wir uns auch darum, dass die Flächen nach der Holzernte wieder ‚aufgeräumt‘ werden, also wir machen Schlagpflege und Jungbestandspflege.“
Direkt nach seiner bestandenen Prüfung im August hat Benjamin Hog seine Stelle beim Maschinenbetrieb angetreten. Dort ist er zunächst als Springer eingesetzt und arbeitet somit an beiden Seilkransystemen. Die Haupttätigkeit bei beiden Systemen ist die Holzernte: „Dafür müssen wir in den Trassen die Bäume vorfällen und später die Seilanlagen aufbauen.“ Alle Mitarbeiter des Maschinenbetriebs sind als Maschinenführer eingestellt, erfüllen aber im Arbeitsalltag vielfältige Aufgaben; dazu gehört natürlich auch das Bedienen der drei betriebseigenen Spezialschlepper, aber auch das Klettern von Bäumen für den Einbau der Seilanlage.
Bei Francine Fortagne hat sich auf den ersten Blick nach der Ausbildung nicht viel verändert: „Ich habe eine Stelle am Stützpunkt und übernehme in Zukunft verschiedene Lehrgangs- und Ausbildungstätigkeiten. Bis dahin muss ich natürlich erstmal selbst noch Praxis sammeln und ein paar Fortbildungen besuchen. Ich bin aber froh, dass ich mich hier jetzt schon einbringen und selbstverantwortlich Aufgaben übernehmen kann.“ Geplant sind für das nächste Jahr Einsätze bei der Arbeitsgruppe und im Ausbildungsbetrieb.
Über die Internetseite von ForstBW kann man sich direkt für einen Ausbildungsplatz im Sommer 2021 bewerben. Dort sind auch die möglichen Ausbildungsstellen aufgelistet.
