Altlast Stolberger Zink: Sanierungsverfahren wird eingestellt

Treubau AG steigt aus dem Verfahren aus

Freiburg (sf.) Die Treubau AG steigt aus dem Sanierungsverfahren Stolberger Zink und dem damit in Zusammenhang stehenden Wohnungsbauprojekt aus. Dies hat sie Ende 2016 der Stadt mitgeteilt.

Die Treubau AG ist alleinige Gesellschafterin der Projektgesellschaft Kappel mbH (PG Kappel). Die PG Kappel hatte sich vorbehalten, die Sanierungsarbeiten nach dem damaligem Planungsstand Anfang März 2016 auszuschreiben, um auf einer detaillierteren Kostengrundlage über die Wirtschaftlichkeit und damit die grundsätzliche Weiterverfolgung des Gesamtprojektes Stolberger Zink entscheiden zu können. Die Ausschreibung ergab, dass besonders bei der Materialentsorgung auf zugelassene Deponien eine Preissteigerung von zusätzlich mindestens 3, 5 Millionen Euro im Gesamtsanierungsverfahren entstehen würde.

In den vergangenen Monaten hatte die PG Kappel unterschiedliche Lösungsvarianten untersucht. Letztendlich ist sie zu dem Ergebnis gekommen, dass die geplante Altlastensanierung nicht wirtschaftlich umsetzbar ist und sie sich aus dem Verfahren zurückzieht. Die Sanierung der Altlast Stolberger Zink war Voraussetzung für die im Anschluss beabsichtigte Bebauung des Areals. Der Bebauungsplan Neuhäuserstraße wird derzeit nicht weiterverfolgt, da eine Bebauung ohne vorherige Sanierung nicht möglich ist.

Die Neuhäuserstraße wird aus Gründen der Verkehrssicherheit unabhängig von der Bebauung und Sanierung mittelfristig saniert. Auch wird die Altlastfläche Stolberger Zink auf Gemarkung Freiburg durch das Umweltschutzamt weiterhin überwacht. Ohne die geplante neue Nutzung als Wohnquartier ist eine Sanierung des Areals nicht notwendig, eine regelmäßige Kontrolle der Grundwasserqualität bleibt, wie in den vergangenen Jahrzehnten, ausreichend. Die Stadtverwaltung wird den Ortschaftsrat in Kappel, die Gemeinde Kirchzarten, den Bürgerverein Neuhäuser e.V. sowie das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald über den aktuellen Stand informieren.