Leserbrief

Anmerkung der Redaktion:
Leserzuschriften geben die Meinung unserer Leser wieder, nicht die der Redaktion. Wir freuen uns über Zuschriften, behalten uns aber das Recht der Kürzung vor.

Zu unserer Corona-Berichterstattung erreichten uns folgende Leserzuschriften:

Guten Tag,

zunächst ein verwundertes Lob, dass Ihr Blatt auch andere Meinungen als die „übliche Volksmeinung“ zur Lage hier abdruckt. Wie ich aus dem Umfeld weis, ist den allermeisten es einfach zu mühsam, sich mit den Fakten inhaltlich auseinanderzusetzen und lieber den bequemen Weg gehen, einfach alles ungeprüft nachzuplappern, was einem der Staatsfunk, Staatsfernsehen und heimische Presse so ins Haus liefert.
Ein trauriges Bild, wenn man bedenkt, dass angeblich das deutsche Bildungsniveau auf hohem Stand sein soll. Seit März ist dieses Niveau weitgehend wie weggeblasen und Lächerlichmachung, Denunzierung, Rufmord, Beleidigung und sogar Tätlichkeiten sind dann legitim, wenn man jemand begegnet, der Fragen zu Fakten, Hintergründen und zu den Folgen und den Maßnahmen stellt und aus unserem gewohnten Denkmuster ausbricht .
Vielleicht haben viele es nur einfach verlernt, mit geradem Rücken aufrecht auch unbequeme Fragen zu stellen und machen deshalb lieber diejenigen lächerlich, die das Heft in die Hand nehmen und alternative Meinungen vertreten.
Ganz besonders „schlimm“ ist die bedingungslose „Obrigkeitshörigkeit“ z.B. bei Schulen und dem Lehrkörper, die zum aller größten Teil die Heranwachsenden und Kinder auf Linie trimmen (müssen).
Angst um den Job, weil man im Zweifel gemobbt und den Vertrag im nächsten Sommer nicht mehr verlängert bekommt? Es braucht keine Angst für dieses Handeln, weil die Verantwortung nach oben geschoben wird.
Kirchen haben sich der staatlichen Zwangsverordnung unterworfen und werfen Gläubige mit Hilfe der Polizei aus dem Kirchenraum, wenn sie sich nicht dem neuen „Hausrecht“ unterordnen. Wenn man sich zurückerinnert, dass noch vor einiger Zeit selbst Asylanten dort Zuflucht erhielten, heute aber eine umstrittene Maske als Eintrittskarte gilt und der Verstoß hart sanktioniert wird.
Ach ja, da haben wir ja noch unsere Ärzte, die uns vor Übel bewahren sollen. Übrigens erhalten Hausarztpraxen weit über 11.000 EURO pro Monat, wenn sie sich als entsprechende Coronapraxis bei der Kassenärztlichen Vereinigung anmelden.
Ein schönes Zubrot und altes Hilfsmittel mit Geld Probleme zu lösen bzw. hier auch solche Ärzte „gefügig“ zu halten.
Gibt es das auch für Physiotherapeuten, Krankenpfleger und andere, die mindestens genauso wertvolle Arbeit leisten? Nein.
Angst ist ein schlechter Ratgeber sagt ein altes Sprichwort. Wenn ich hier z.B. vermummte Menschen sehe, sehe ich bei vielen schlichtweg Angst. Die Allerwenigsten könnten überhaupt reflektiert antworten, worauf sich diese denn konkret begründet und würden sofort alle ihnen bekannten Aussagen ins Feld führen, die sie bereitwillig angenommen haben.
Soweit hat man politisch gesteuert und medial umgesetzt. Bravo.
Wir haben fast 500.000 Tote pro Jahr haben, die an Krebs oder Herz-Kreislauferkrankung versterben.
Aktuell sind ca. 10.500 Covidtote zu beklagen. Gesamt und in ganz Deutschland.
Die starke Grippewelle in der Saison 2017/2018 hat in Deutschland die höchste Zahl an Todesfällen der vergangenen 30 Jahre gefordert und über ca. 25.000 Menschen das Leben gekostet.
Hat man unser Leben damals auch eingeschränkt?
Nein, zweifellos ist dies alles nicht mehr lustig und Politik war für die Menschen noch nie leicht zu verstehen.
Auch wenn Berlin von Südbaden weit weg scheint: die Entscheidungsträger dort setzen ihre Agenda ohne vorherige parlamentarische Auseinandersetzung im Kämmerchen um: dazu werden Grundrecht jetzt gesetzlich noch mehr eingeschränkt, Polizei- und Amtswillkür sanktioniert, die Datenerfassung für den Reiseverkehr auf ein noch nie gekanntes Maß heraufgeschraubt. Und nebenbei radiert solches Handeln wirtschaftlich ganze Branchen aus.
Unsere Kommune leidet ganz direkt unter diesen Folgen und die Steuereinnahmen sinken weiter dramatisch.
Es gibt auch Licht. Verfassungsrichter schlagen ganz offen Alarm, mutige Bürgermeister haben sich dieser Tage zusammengefunden und einen offenen Dialog und andere Lösungen gefordert. Wehrhafte Eltern wehren sich „gegen die Misshandlung“ ihrer Kinder an Schulen und Anwälte klagen gegen unrechtmäßige Maßnahmen.
Glauben wir ernsthaft, dass dieser Sturm ohne persönliche Folgen an uns vorbeizieht?
Es geht hier schon längst nicht mehr um einen Virus, der nachweislich bis heute noch nicht einmal isoliert wurde. Geht es wirklich darum, eine Pandemie einzudämmen?

Guten Nacht Deutschland.

Wolfgang Daubenberger,
Buchenbach