„Hasenfratz-Arena“ kann gebaut werden

Spatenstich für den neuen Sportplatz des SV Ebnet

FR-Ebnet (hr.) Der SV Ebnet ist sicherlich noch der einzige Sportplatz im südbadischen Raum, der nur über ein einziges Spielfeld verfügt. Alle Aktiven-, Jugend-, Mädchen- und die Frauenmannschaft spielen und trainieren auf dieser einzigen Rasenfläche. Seit über 30 Jahren gibt es Pläne für einen Neubau beim Ebneter Sportverein, am gestrigen Donnerstag, 26. Oktober, war es endlich soweit, der Spatenstich für das neue Sportgelände am Ortsausgang konnte gefeiert werden.

„Schon zum 50-jährigen Vereinsjubiläum 1983 also vor 34 Jahren war in der zu diesem Anlass erschienen Chronik des SV Ebnet nachzulesen, dass dem Verein das Sportplatzproblem große Sorgen bereitet“, begann der erste Vorsitzende des SV Ebnet, Günter Hasenfratz, seine Rede „schon damals stand darin geschrieben ‚für sechs Fußballmannschaften steht für Trainings- und Spielbetrieb nur ein Spielfeld zur Verfügung‘. Alle Bemühungen des Vereins und der Ortsverwaltung hier eine Änderung herbeizuführen brachten jedoch kein Ergebnis. Die zuständigen Gremien der Stadtverwaltung waren damals schon gebeten worden, weiterhin initiativ bei der Frage der Erstellung eines zweiten Sportplatzes zu werden. Es sah dann kurz danach auch sehr gut aus, denn im Schlossgarten wurde ein Bebauungsplan für einen zweiten Sportplatz beschlossen. Er kam jedoch nie über das Stadium der Planung hinaus“, so Günter Hasenfratz. „Es dauerte dann bis zum Jahr 2009 als der Gemeinderat der Stadt Freiburg beschloss, einen Bebauungsplan ‚Neuer Sportplatz‘ in Ebnet mit Ausgleichsflächen in Kappel, die sich im Eigentum von Nikolaus von Gayling befinden, auszuweisen. Durch große Schwierigkeiten im Grunderwerb, durch Einsprüche, die jedoch letztlich vom Verwaltungsgerichtshof in Mannheim entschieden wurden, und durch Verfahrensabläufe verzögerte sich der Vollzug bis zum heutigen Tag. Heute nimmt der Sportverein mit 16 Jugend- einer Frauen-, zwei Herrenmannschaften am Spielbetrieb teil, wobei ein Großteil der Spieler nicht nur aus Ebnet, sondern auch aus Littenweiler stammen – und dies immer noch mit nur einem Spielfeld“, so der Vorsitzende weiter. „Wir vom Sportverein Ebnet sind überglücklich, dass es heute mit dem ersten Spatenstich nun endlich losgeht!“

Auch Ortsvorsteher Bernhard Sänger sprach anlässlich des Spatenstichs von einer „historischen Stunde“. „Seit meinem ersten Tag im Rathaus Ebnet sprechen wir von oder über dieses Projekt. Nun ist endlich alles in trockenen Tüchern und die Bauarbeiten können beginnen“, so Bernhard Sänger, „ich freue mich schon heute auf das Richtfest im Frühjahr und die Einweihung der ‚Hasenfratz-Arena‘, wie wir in Ebnet scherzhaft sagen!“

Das neue Sportgelände wird aus zwei Sportplätzen, einer davon mit Kunstrasen, bestehen und dazwischen wird es eine Aufwärmfläche mit Kunstrasen geben. Beide Plätze erhalten eine Beregnungsanlage, für die eigens ein Tiefbrunnen zur Grundwasserentnahme gebaut wurde, und der Kunstrasenplatz erhält eine Flutlichtanlage. Das neue Vereinsheim mit Gaststätte erhält eine großflächig Terrasse mit Blick auf die Sportplätze und ins schöne Dreisamtal. Das gesamte Sportgelände wird mit einer acht Meter hohen Ballfanganlage eingezäunt, um zu verhindern, dass Bälle auf die Bundesstraße und die landwirtschaftlich genutzten Flächen fliegen. Ein Parkplatz mit 56 Stellplätzen und Fahrradabstellplätze sind ebenfalls vorgesehen. Bis Ende 2018 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

 

v.l.n.r.: Gemeinderat Martin Kotterer, Ortsvorsteher Bernhard Sänger, Gartenbauarchitekt Thomas Schlageter, Bürgermeister Otto Neideck; Vorsitzender des SV Ebnet, Günter Hasenfratz. Präsident des Südbadischen Fußballverbandes Thomas Schmidt; Gundolf Fleischer, Präsident des Badischen Sportbundes, Architekt Jan Theobald und Gemeinderat Nikolaus von Gayling-Westphal.

 

Die Schautafel zeigt das neue Trainingsgelände des SV Ebnet samt Vereinsheim und Gaststätte.

Fotos: Gisela Heizler-Ries

 

 

 

Die Finanzierung:

Der Finanzierungsentscheidung der Stadt Freiburg lagen Gesamtkosten von 4,57 Millionen Euro, ein Zuschuss des Landes von 265.000.- Euro und ein Eigenanteil des SV Ebnet von 190.000.- Euro zu Grunde. Daraus ergibt sich für die Stadt ein Finanzierungsanteil in Höhe von 4,12 Millionen Euro. Hiervon stehen 500.000.- Euro bereits im Haushaltsansatz 2016, der Differenzbetrag ist in zwei Tranchen von je 1,81 Millionen im Doppelhaushalt 2017/18

eingestellt. Der Zuschuss des Badischen Sportbundes Freiburg wird sich nach einer Anpassung der Sockelbeträge in den Förderrichtlinien auf 306.000.- Euro erhöhen, was sich aber auf den Finanzierungsbedarf durch die Stadt nicht nachhaltig auswirkt. Aus der Vermarktung des alten Sportplatzes an der Dreisamhalle werden Grundstückserlöse in Höhe von 2,75 Millionen Euro erwartet.