Neue Flüchtlingsunterkunft am Kappler Knoten bezogen

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FR-Kappel (bk) Inzwischen kehrt Leben in das Wohnheim am Kappler Knoten ein. 110 Menschen, die überwiegend aus der Stadthalle kommen, sind am Kappler Knoten eingezogen. Fahrräder lehnen an den Fahrradständern und Gardinen schmücken die Fenster. Zwischen dem Bürgerverein Littenweiler, dem Helferkreis Littenweiler und Verantwortlichen des Helferkreises Stadthalle fand ein Gespräch statt, dass geklärt hat, wie sich die Ehrenamtlichen weiter engagieren können und Angebote abgestimmt werden können.

Da in der Unterkunft zwei größere und drei kleinere Sozialräume vorhanden sind, wird den Helferkreisen genügend Platz zur Verfügung stehen. Auch in der Schauinslandschule Kappel wurden die ersten Schüler begrüßt; ein wichtiger Schritt zur Integration.

Zentrale Frage für die Stadt bleibt nach wie vor die Unterbringung geflüchteter Menschen.
Bis 30. Juni 2016 hat die Stadt Freiburg 3570 Flüchtlinge aufgenommen. Davon leben 2783 Menschen in Wohnheimen oder vorübergehend in Notunterkünften und 787 in Wohnungen. Wie in der Hammerschmiedstraße, werden auch bereits bestehende Wohnheime um- und ausgebaut (der Dreisamtäler berichtete) und zusätzliche Wohnungen angemietet. Die Herausforderung der Integration von geflüchteten Menschen ist nur in einem Miteinander mit der Stadtgesellschaft zu schaffen.

Wertvolle Anregungen könnte dazu der Kongress „Miteinander – Internationaler Kongress zur Flüchtlingshilfe vom 1. bis 3. November 2016“ geben. Die Veranstaltung wird vom Freundeskreis Asyl, dem Goethe-Gymnasium sowie dem städtischen Amt für Migration und Integration organisiert. Geht es doch um die Frage, wie die Integration der Geflüchteten weiter gelingen kann, was brauchen sie, was die Helferinnen und Helfer, was unsere Gesellschaft. Es werden ‚bestpractice‘ – Projekte vorgestellt und das sogenannte CBI-Training zur Bearbeitung von Traumata, Konflikten und zur Erreichung von innerem wie äußerem Frieden als Voraussetzung zur erfolgreichen Integration vermittelt. Helfer aus Jordanien, dem Libanon, der Türkei und Griechenland berichten über die dortige Situation und Freiburger Initiativen stellen einen Teil ihrer Projekte vor. Die Veranstaltungen finden im Historischen Kaufhaus und im Goethe-Gymnasium statt. Weitere Informationen unter www.mit-ein-ander.net und beim Treffpunkt Freiburg e.V., Schwabentorring 2, Tel. 0761 – 216 8730.